Der Stadtteilverein Bahnstadt hatte zu einer Podiumsdiskussion über die Gemeinderatswahl geladen und alle zwölf zur Wahl zugelassenen Parteien sandten Vertreter in das Bürgerhaus am Gadamerplatz. Sven Geschinski, langjähriger Bezirksbeirat und Nr. 2 auf der AfD-Kommunalwahlliste, vertrat dabei die Alternative für Deutschland.

Auch wenn Dr. Micha Hörnle, Leiter der RNZ-Stadtredaktion, das Wahlforum souverän moderierte, plätscherte die zweistündige Veranstaltung vielfach ruhig dahin. So wurde von den etablierten Parteien im Hinblick auf die Bahnstadt wenig Kritisches angesprochen. Viel lieber klopfte man sich gegenseitig auf die Schulter ob der angeblich so gelungenen größten Passivhaussiedlung der Welt. Einzig der AfD-Vertreter schüttete Wasser in den Wein und brachte die von den Anwohnern schmerzlich vermissten Parkplätze zur Sprache: sagenhafte 650 Dauerparkplätze und 200 Kurzzeitplätze fehlen aktuell in der Bahnstadt, musste selbst die RNZ in einem Bericht aus dem Februar 2019 eingestehen. „Hier zeigt sich wieder einmal, welche haarsträubenden Folgen ideologische Fehlentscheidungen zeitigen, die an der Lebenswirklichkeit der Bürger völlig vorbeigehen“, kritisierte Geschinski.

Auch die vielfältigen Baufehler und die von der grün dominierten Landesregierung zu verantwortenden preistreibenden Baurechtsänderungen sprach der Kirchheimer AfD-Bezirksbeirat offensiv an. In puncto Verkehr und Infrastruktur kritisierte Geschinski, dass die einst der Kirchheimer Bevölkerung gegebenen Versprechen beim Bau der dortigen Straßenbahn durch die Streckenverlegung über die Bahnstadt schlicht gebrochen worden sind. Die Verantwortung dafür trage die Stadt und derjenige Teil des Gemeinderats, der diesen Schildbürgerstreich unterstützt hat.

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