Frau Deckwart-Boller von den Grünen Heidelberg erklärt im aktuellen Stadtblatt die geplanten Ankerzentren für Flüchtlinge für „absolut überflüssig“. Verständlich, denn sie arbeitet laut eigenen Angaben beruflich für Diakonie und Caritas in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Karlsruhe. Wer will schon die Hand beißen, die ihn füttert?

Ihre Ausführungen geben einen Einblick in die Realitätsferne und Faktenresistenz der Grünen. Der Bundesinnenminister geht laut Frau Deckwart-Boller mit dem Befürworten der Ankerzentren nur auf Stimmenfang im „rechten Lager“. Wahrscheinlich weiß sie nicht, dass die Ankerzentren im Koalitionsvertrag vereinbart, also auch von der SPD unterschrieben wurden. SPD – „rechtes Lager“? Und: 77 % der Deutschen befürworten die Ankerzentren. Schön, dass das rechte Lager inzwischen eine überwältigende Mehrheit bildet! Und verständlich, dass das einer Grünen nicht schmeckt.

Frau Deckwart-Bollers Lobeshymne über die Heidelberger Erstaufnahmestelle PHV, genannt „Ankunftszentrum“ seien ein paar Fakten hinzugefügt. Ja, die Flüchtlinge können sich in der Stadt frei bewegen. Und seither klagten die Bürger Heidelbergs immer wieder über sexuelle Belästigungen, Lärm und zunehmende Angst.  So sei der Busbahnhof am Bauhaus, der von den Flüchtlingen stark frequentiert wurde, zum Angstraum geworden. Frauen würden belästigt und trauen sich dort abends nicht mehr durch; das Viertel habe sich verändert. Kein Wunder, dass diese Zustände für Frau Deckwart-Boller keine Rolle spielen. Die Grünen interessieren sich nicht für die Anliegen der schon länger hier Lebenden, die sie eigentlich vertreten müssen.

Richtig, das PHV ist ein „Beispiel dafür, wie ein Ankunftszentrum funktionieren kann“: mit einem drastischen Anstieg der Kriminalität, mit andauernden Schlägereien in der Unterkunft, mit Drogenhandel, Gewalt und sexueller Belästigung. Aber nicht nur innerhalb der Einrichtung. Ein Beispiel aus der amtlichen Polizeistatistik für Heidelberg: Die Zahl der tatverdächtigen Asylbewerber ist seit 2014 dramatisch angestiegen: von 257 auf 1.409, allein von 2016 auf 2017 nochmals um 22,6 %, und das bei einer deutlich sinkenden Zahl von Asylbewerbern.

Frau Deckwart-Boller sind diese Fakten bekannt. Hat sie sie verdrängt? Nicht zur Kenntnis genommen? Sind sie ihr egal? Für wen macht sie Politik: für die Bürger Heidelbergs oder für Fremde, die zum allergrößten Teil kein Asyl bekommen?

Ein Wort noch zu den Kirchen und Wohlfahrtsverbänden, die Frau Deckwart-Boller gegen die Ankerzentren in Stellung bringt: Sie gehören zu den Profiteuren der Asylindustrie. Die Wohlfahrtsverbände, weil sie damit ihr Geld verdienen, und die Kirchen, weil sie wie schon einmal in der deutschen Geschichte mit einer von der Regierung angeheizten Stimmung mitlaufen und damit ihr moralisches Geschäft machen. Warum sollten sie sich selbst die Geschäftsgrundlage entziehen?

Die Realität für „rechts“ erklären, die Interessen der Deutschen ignorieren, Kritiker mit der Moralkeule traktieren – das ist die Politik der Grünen. Und ein Grund dafür, dass die Bürger die Nase voll haben von den anmaßenden grünen Lügen.

Foto: Radosław Drożdżewski, wikimedia commons, CC BY-SA 4.0
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