Im Emmertsgrund zeigte der AfD-Kreisverband Heidelberg am gestrigen Mittwoch mit einer weiteren Großveranstaltung Flagge. Rund 130 interessierte Bürger fanden trotz Sommerferien und Grillwetter den Weg in das Bürgerhaus und ließen sich auch von einer kleinen Gruppe linker Gegendemonstranten vor der Tür nicht beeindrucken.

Begrüßt wurden die Bürger und die anwesenden Pressevertreter von Dr. Klaus Blanck, Sprecher der AfD Heidelberg. Dr. Malte Kaufmann, AfD-Direktkandidat für den Wahlkreis Heidelberg/Weinheim, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die AfD als konservativ-patriotische Kraft unsere Werte bewahren und die tradionelle Familie als Keimzelle jeder lebendigen und zukunftsorientierten Gesellschaft schützen will. „Und genau deshalb lehnen wir Beliebigkeit a la ‚Ehe für alle‘ genauso entschieden ab wie die Frühsexualisierung unserer Kinder durch Gender-Ideologen“, bekräftigte Kaufmann. „Wir sind für eine Willkommenskultur für Kinder“, betonte der vierfache Familienvater.

Hauptredner des Abends war Leif-Erik Holm, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern und Landesvorstandssprecher im Bundesland an der Ostsee. Er tritt zudem bei der Bundestagswahl als direkter Herausforderer von Angela Merkel im Wahlkreis Vorpommern-Rügen-Greifswald an. In seiner kämpferischen Rede attackierte Holm die Kanzlerin frontal. Merkel sei ohne Überzeugung, wie ein Fähnchen im Wind, und auf Grund ihrer vielfachen abrupten politischen Kehrtwenden, z.B. im Energiebereich, die wahre Populistin. „Diese Frau darf nicht länger die Verantwortung über 82 Mio. Deutsche haben“, rief Holm unter großem Applaus. Wer in Deutschland gut und sicher leben wolle, dürfe nicht auf die CDU – „diese schwarz angestrichene SPD“ – hoffen. „Wir wollen ein sicheres Land ohne islamistischen Terror und ohne Betonklötze auf jeder Veranstaltung und jedem Weihnachtsmarkt.“

Seiner Wahlkreiskonkurrentin Merkel empfahl Holm, im Grundgesetz nachzuschlagen, wer der Souverän in Deutschland ist. „Nicht alle, die länger oder kürzer hier sind, sondern ausschließlich die Deutschen“, machte Holm klar. Das Wahlrecht stehe am Ende einer gelungenen Integration und nicht an deren Anfang, stellte der Schweriner AfD-Fraktionschef die Realität vom Kopf wieder auf die Füße. „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“, bekräftigte Holm in seiner Rede.

Im Anschluss nahmen viele Zuhörer, unter ihnen auch politisch erkennbar links stehende junge Leute, die Gelegenheit wahr, Malte Kaufmann und Leif-Erik Holm zu Sachthemen zu befragen. Moderiert wurde die Fragerunde vom Kirchheimer AfD-Bezirksbeirat Sven Geschinski. Die gelungene Veranstaltung klang mit einem gemütlichen Beisammensein von Gästen und Rednern bei Mini-Strudeln und Gebäck aus.

 

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