Die Halle war voll, die Stimmung gemischt, auf der einen Seite auch Gegner mit gemalten Plakaten an der Seite der Halle, aber auch Befürworter. Begrüßt wurden wir von der Mitarbeiterin eines Kommunikationsbüros, die den Ablauf erklärte, ein bißchen wie kleine Kinder bei der Einschulung. Auch tut die Stadt was gegen den „Hitzenotstand“ – Brezeln, kühle Getränke und Eis waren frei. Der Vortrag des Gastes von Forst BW (also dem Landesforstamt) informierte über das Verfahren – die Ausschreibung und Angebote sind gelaufen, 60% zählt der Preis, 40% zählt ein Konzept nach vorgegebenen Kriterien. Der Lammerskopf wurde ausgewählt, eben weil da mehr Wind weht als anderswo. Bis zu Genehmigung und Bau werden noch 3 bis 5 Jahre vergehen. Frei nach einem der Hinweise auf den Pinnwänden: 2026 ist Landtagswahl: Die Politik kann den Bau stoppen!

Fakten zur Bebauung (Anzahl, Standorte, Zufahrten) lieferte die Veranstaltung keine, weil sich das erst nach dem Zuschlag an einen Bieter ergibt. Insofern war die Veranstaltung enttäuschend.

Nun wurde aufgeteilt in 4 Themenbereiche – „Bau und Planung“ (jemand aus Planungsbüro erklärte, wie sowas typisch läuft – es muss auch jeweils für den Kran dauerhaft gerodet werden) – „Naturschutz“ (am besten besucht, hier hat die Stadt bei der Genehmigung die Hauptrolle), „Auswirkung auf Menschen“ (dünner besucht) und „Bürgergenossenschaft“ (pure Werbeveranstaltung des lokalen Bieterkonsortiums aus 3 Genossenschaften 51% und Stadtwerke, doch Anteile zu zeichnen).

Die AfD war mit einer Handvoll Mitglieder vor Ort, wir haben kritische Fragen gestellt aber wenig erfahren – genau wie der Rest des Publikums eher unzufrieden war, wie wir aus Gesprächen erfuhren. Die Ziegelhäuser sind mehrheitlich gegen Windindustrie vor der eigenen Haustür, und hoffentlich auch vor anderer Leute Haustür.


Schlagwörter: , , ,