Stuttgart, 24. August 2015. Am vergangenen Wochenende veranstaltete eine Abspaltung der AfD unter Führung der ausgetretenen früheren Mitglieder Bernd Lucke und Bernd Kölmel einen Landesparteitag der Partei ALFA in Stuttgart. Man wählte sich dort ein Führungsgremium, das sich – wenig überraschend – aus lauter in der AfD in ihren früheren Funktionen gescheiterten und dort überwiegend längst abgewählten Personen zusammensetzt, die wie der Vorsitzende Kölmel und seine drei Stellvertreter Rittaler, Geiger und Will mit dieser Partei mit ALFA nun schon ihrer jeweils dritten Partei angehören.

Inhaltlich präsentierte sich die neue Partei mit einem Verschnitt aus von dort plagiierten Programmpunkten der AfD, was sie aber nicht davon abhielt, die AfD ein weiteres Mal ohne jeden Anstand und wider besseres Wissen als „rechtsaußen“ und – besonders infam – gar als „rassistisch“ zu verleumden.

AfD-Landessprecher Prof. Jörg Meuthen wandte sich scharf gegen die immer noch andauernden Bemühungen der Abtrünnigen, sich dadurch ein politisches Profil schaffen zu wollen, dass sie ein abwegiges und inhaltlich völlig aus der Luft gegriffenes Bild von der AfD zeichnen. Die AfD habe sich durch die Abspaltung, anders als von Lucke und seinen wenigen verbliebenen Getreuen ständig behauptet wird, in keiner Weise verändert. Der so schlichte wie durchschaubare Versuch, sich auf diese Weise mit der eigenen Parteineugründung eine eigene politische Identität zu verschaffen, werde in kürzester Zeit in sich zusammenbrechen, so Meuthen.

Die Landes-AfD sieht die Gründung von ALFA mit Gelassenheit. Meuthen wies darauf hin, dass nur ein sehr geringer Teil der AfD-Mitglieder zu ALFA gewechselt sei, während die AfD unverändert über eine schlagkräftige Parteiorganisation, erfahrene Wahlkämpfer und solide Finanzen verfüge. Nach eigenem Bekunden hat die neugegründete Partei in ganz Baden-Württemberg lediglich 310 Mitglieder und es war bei Gründung des Landesverbandes ein verlorenes Häuflein von gerade einmal 100 Mitgliedern anwesend. Wie Kölmel dazu kommt, völlig wahrheitswidrig die Zahl der AfD-Mitglieder in Baden-Württemberg zum Vergleich mit 400 (so in der Ausgabe der Welt vom heutigen Tage) anzugeben statt mit der ihm sicher bekannten richtigen Zahl von deutlich mehr als 2.500, kann nur gemutmaßt werden. Doch die Verzweiflung müsse schon groß sein, wenn man zu so komplett wahrheitswidrigem Zahlengebrauch greife. Diese Verzweiflung sei durchaus verständlich, wenn man sich bewusst mache, dass die AfD allein in ihrem Landesverband Baden-Württemberg über eine deutlich höhere – und überdies hoch aktive – Mitgliederzahl verfüge als der zum Scheitern verurteilte Ableger ALFA (nach eigenem eingeräumten Bekunden lediglich 2.100 Mitglieder) in ganz Deutschland, erläutert Meuthen die tatsächliche Datenlage.

Im Übrigen, so Meuthen, bevorzugten die Wähler noch immer das Original und nicht die Kopie, dies werde sich auch bei der Landtagswahl zeigen. Die indiskutable Verleumdungsstrategie der politischen Karrieristen in dieser Neugründung sei von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil man dort anders als beim Original AfD meilenweit davon entfernt sei und bleiben werde, eine echte eigene politische Alternative anbieten zu können.