Im Titel könnte auch Erholungsurlaub stehen, der Unterschied zwischen Wahlkampf in Sachsen-Anhalt und Heidelberg ist gigantisch. So oft, wie man hier vom grünen „Bürgertum“ angefeindet und angepöbelt wird (also ständig), so oft bekommt man in Sachsen-Anhalt positiven Zuspruch.

Unser Kreisverband hat das große Glück einen direkten Draht zum Generalsekretär des Landesverbandes Sachsen-Anhalt, dem Bundestagsabgeordneten Andreas Mrosek, zu haben. Dadurch bekamen wir neben einer persönlichen Einladung (und damit den Status von Geschäftsreisenden) eine wunderschön erholsame Ferienhütte direkt am See für unsere Wahlkampfhilfe. Wie gut der Kreisverband Dessau-Roßlau angesehen und vernetzt ist, zeigte sich auch durch die bundesweit angereisten Wahlkampfhelfer. So waren gleichzeitig mit uns unter anderem AfD-Mitglieder aus Bayern, Hamburg und Nordrhein-Westfalen angereist um den Wahlsieg in Sachsen-Anhalt möglich zu machen.

Gestartet hat der Wahlkampf für uns sechs Helfer aus Heidelberg dann im direkt in der Innenstadt gelegenen Wahlkreisbüro von Andreas Mrosek, wo wir natürlich auch stilecht die Wimpel unserer Kreisverbände ausgetauscht haben. Dann wurden wir mit ordentlich Wahlkampfmaterial versorgt und es ging direkt ans Flyern von Dessau, Stadtteil Alten. Zwei Flyer pro Briefkasten. Lutz Büttner, der Oberbürgermeisterkandidat und Nadine Koppehel, Direktkandidatin WK 26 Dessau. Um 18 Uhr ging es dann ins 1,5 Stunden entfernte Haldensleben zum gemeinsamen Besuch der Wahlkampfveranstaltung mit dem Hauptredner Björn Höcke. Eine großartige Veranstaltung mit viel Klartext. Zur Wahlkampfstärkung gab es Abends dann selbstgemachte Soljanka.

Am zweiten Tag wurde dann fleißig weiter geflyert, unterbrochen von einem Infostand 100 Meter vom Wahlkreisbüro entfernt. Im Stadtteil Mildensee kamen dabei zum ersten Mal unsere mitgebrachten Fahrräder (wir sind eben Heidelberger) zum Einsatz. In Dessau sind die Briefkästen nämlich Briefträgerfreundlich meistens am Grundstücksrand angebracht, ideal, um vom Fahrrad aus den Briefkasten zu versorgen. Auch hier zwei Flyer: Lutz Büttner, Oberbürgermeisterkandidat und Margret Wendt, Direktkandidatin WK 27 Dessau-WB. Nachmittags ging es dann weiter mit Plakatieren. Ohne Leiter! Denn hier ist es tatsächlich noch möglich auf Greifhöhe zu plakatieren. Demokratie und andere Meinungen werden hier nicht so verachtet wie in Heidelberg.

Am dritten und vierten Tag ging es weiter mit Flyern. Jetzt die herrlichen „Widerstand an der Wahlurne Flyer“. Großartige Idee, großartiges Motto. Dabei haben wir uns auch die gruseligen Bauhaus-Meisterhäuser und den Bauhaus-Stadtteil Törten gegönnt. Die geistigen Vorväter unserer Bahnstadt, inklusive der gleichen bedrückenden, depressiven, lebensfeindlichen Grundstimmung, die auch unsere Bahnstadt versprüht. Ein Highlight war das Flyern der Ortsteile von Coswig. Ortsteile? Lohnt sich auf die Webseite der Stadt zu gehen, was als Ortsteil aufgefasst wird: http://www.coswigonline.de/de/ortsteile/ortsteile-der-stadt-coswig-anhalt.html. Man fährt von Ortsteil zu Ortsteil 10 Minuten übers Land. Hier hat sich dann die Stärke unserer Wahlkampffahrräder richtig ausgespielt und wir haben mit Buro, Köselitz, Cobbelsdorf, Senst, Wahlsdorf, Pülzi, Wörpen und Möllensdorf acht größere und kleinere Dörfer mit den Widerstandsflyern komplett versorgt, während das andere Team aus Heidelberg in Coswig unterwegs war.

Erschöpft von dem Arbeitspensum, aber glücklich und erholt ging es dann auf den Heimweg, natürlich nicht ohne uns noch einige Städtchen auf der Reiseroute anzusehen.

Euer Stadtrat und Stv. Sprecher
Timethy Bartesch

Wimpeltausch der Kreisverbände Dessau-Roßlau und Heidelberg (Timethy Bartesch und Andreas Mrosek, MdB)

     

Schlagwörter: , , , ,