Mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde durch die beiden Sprecher Dr. Malte Kaufmann und Tino Chrupalla am 5. September 2020 sind die AfD-Kreisverbände Heidelberg und Görlitz nun auch offiziell verbunden.

Der Festakt im Messepark Löbau ist der vorläufige Höhepunkt in der Geschichte der Zusammenarbeit beider Kreisverbände, die mit der Unterstützung des Bundestagswahlkampfes von Tino Chrupalla durch Malte Kaufmann am 7. April 2017 in der Vierradenmühle Görlitz ihren Anfang nahm. Der Sprecher des Kreisverbands Heidelberg erinnerte in seiner Rede an diese Anfänge. Tino Chrupalla habe ihm damals gesagt, dass er das Direktmandat in Görlitz erobern werde. Dass diese selbstbewusste Aussage tatsächlich Realität werden und Chrupalla in der Neißestadt sogar den späteren sächsischen Ministerpräsidenten Kretschmer besiegen würde, daran war an jenem 7. April vor drei Jahren jedoch noch nicht zu denken.

Ende Oktober 2019 revanchierte sich Chrupalla, nun bereits Abgeordneter des Bundestages, mit einem Gegenbesuch in Heidelberg, wo er auf einer Veranstaltung über seine Arbeit im Berliner Parlament berichtete.

Nachdem die Mitglieder des Heidelberger Kreisverbands bereits am 18. November 2019 einstimmig der Partnerschaft mit Görlitz zugestimmt hatten, taten es ihnen die Mitglieder des Kreisverbands Görlitz gleich und votierten auf ihrem Kreisparteitag ebenso einstimmig und ohne Enthaltung für die Kooperation. Damit übernehmen beide Kreisverbände eine Vorreiterrolle in der Zusammenarbeit zwischen Ost und West, denn die Partnerschaft ist die erste „Jumelage“ zwischen einem westdeutschen und einem ostdeutschen Verband. Über 600 Kilometer trennen Heidelberg am Neckar von Görlitz an der Neiße, und nicht nur geographisch liegen Welten zwischen den beiden Städten. Doch diese Verschiedenheit soll auch Motor der Zusammenarbeit sein.

„Mit dieser Partnerschaft setzen wir ein deutliches Zeichen für die Einheit unserer Partei“, betonten beide Vorsitzende in ihren Plädoyers für diese Verbindung. Gerade als basisdemokratische Partei unterliege die AfD vielen regionalen Besonderheiten, die es zu berücksichtigen gelte, führte Chrupalla aus, „doch unser gemeinsames Dach ist und bleibt die AfD“, waren sich beide Vorsitzende einig. Dass dabei die AfD in Görlitz und Umgebung mit regelmäßigen Wahlergebnissen zwischen 30 und 40 % bereits eine echte Volkspartei ist, haben die Gäste aus Heidelberg anerkennend zur Kenntnis genommen.

Begleitet wurde Malte Kaufmann von seinen beiden Stellvertretern und Stadträten Timethy Bartesch und Sven Geschinski. Letzterer ist seit vielen Jahren immer wieder privat in Görlitz und schon seit langem ein Bewunderer dieser architektonischen Perle an der Neiße.

Im Anschluss an die feierliche Zeremonie knüpften die Heidelberger Stadträte mit ihren Kollegen aus dem Landkreis Görlitz erste Kontakte mit dem Ziel einer kontinuierlichen Zusammenarbeit der kommunalen Mandatsträger.

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