Wenn man der Maistreampresse in den letzten Monaten Glauben geschenkt hätte, müsste die AfD nach den Kassandrarufen der Medien um den Einzug in den Bundestag mehr als bangen. RNZ-Chefredakteur Klaus Welzel, linksgrüner Meinungsmacher und bekennender AfD-Gegner, bezeichnete die AfD noch Anfang dieser Woche in einem tendenziösen Kommentar als „kraftlos“.

Nun überraschen etablierte Medien heute mit einer aktuellen Umfrage. Die AfD sei nun „plötzlich“ wieder zweistellig. SPIEGEL online: „Bei diesem Ergebnis wäre die AfD aus dem Stand drittstärkste politische Kraft im Deutschen Bundestag.“ Welch Überraschung, denkt sich der geneigte Leser, wenn es nach der Mainstreampresse ginge, müsste die angeblich so kraftlose AfD wahltechnisch doch schon fast im Minusbereich sein. Was ist da los? Nun, die Antwort ist ebenso einfach wie banal. Veröffentlichte Meinungsumfragen dienen immer ein Stück weit auch der Beeinflussung der Wähler im Sinne des Establishments. Allerdings können es sich die Meinungsforschungsinstitute allein aus wirtschaftlichen Gründen nicht erlauben, mit ihren Prognosen allzu weit vom tatsächlichen Ergebnis entfernt zu liegen, denn wer zahlt schon für Umfragen, die vorn und hinten nicht stimmen? Also müssen sich die Prognosen – je näher der Wahltag rückt – wieder den Realitäten annähern. Ein leicht durchschaubares Spiel, das man so auch schon bei den zurückliegenden Wahlen beobachten konnte.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/news-afd-bei-zehn-prozent-angela-merkel-yingluck-shinawatra-tony-abbott-a-1164464.html

Schlagwörter: , , ,